Zahlen in Kürze

+ 4,5%
Wachstum
141,1
Mio Franken

Mit einem Gewinn von 141,1 Millionen Franken weist die Freiburger Kantonalbank ein gutes Ergebnis aus. Dies entspricht einem Anstieg von 4,5% gegenüber dem Vorjahr.

Bilanz

Bilanz in Kürze

in Tausend Franken
2022 2012 Veränderung in %
Bilanzsumme 27'324'676 28'034'820 -2,5
Kreditausleihungen 21'569'674 20'751'139 +3,9
Kreditausleihungen 1'474'473 1'370'114 +7,6
Kundengelder 16'086'917 16'828'698 -4,4
Eigenmittel (nach Gewinnverwendung) 2'360'196 2'251'504 +4,8

Im Jahr 2022 reduzierte sich die Bilanzsumme um 0,7 Milliarden Franken auf 27,3 Milliarden Franken infolge des Rückgangs unserer flüssigen Mittel.

Im Gegensatz dazu steigen die Kundenausleihungen um 0,8 Milliarden Franken auf 21,6 Milliarden Franken oder um 3,9%.

Die neu gewährten Kreditlimiten belaufen sich auf insgesamt 2,4 Milliarden Franken.

Die Kundeneinlagen, alle Anlageformen zusammen, nehmen um 0,7 Milliarden Franken auf 16,1 Milliarden Franken ab, dies trotz der Zunahme der Spargelder um 0,3 Milliarden Franken.

Flüssige Mittel

Gestützt auf Artikel 13 und folgende der Verordnung vom 18. März 2004 zum Bundesgesetz über die Schweizerische Nationalbank beläuft sich der Monatsdurchschnitt der erforderlichen Liquidität für die Referenzperiode vom 20. Dezember 2022 bis 19. Januar 2023 auf 152,0 Millionen Franken. Im Dezember 2022 beträgt der Tagesdurchschnitt 3’572,7 Millionen Franken, was einem Überschuss von 3’420,7 Millionen Franken gegenüber dem erforderlichen Betrag entspricht.

In Sachen Liquiditätsreserven beträgt die kurzfristige Liquiditätsquote (LCR) gemäss Basel III Vorschriften 197% und liegt damit deutlich über der regulatorischen Grenze von 100%.

Entwicklung der Bilanz 2012 – 2022

in Milliarden Franken

Aktiven

Die Forderungen gegenüber Banken, die hauptsächlich aus kurz- und mittelfristigen Anlagen bestehen und bei Banken erster Bonität angelegt wurden, belaufen sich auf 0,5 Milliarden Franken (-47,0%).

Ende 2022, wie auch Ende 2021, enthält die Bilanz keine Forderungen aus Wertpapierfinanzierungsgeschäften (Reverse-Repo-Geschäfte).

Die Kreditausleihungen, nach Verrechnung der Wertberichtigungen für Ausfallrisiken, steigen um 0,8 Milliarden Franken auf 21,6 Milliarden Franken (+3,9%).

Die Hypothekarforderungen nehmen um 0,6 Milliarden Franken auf 18,3 Milliarden Franken zu (+3,5%). Die anderen Kreditausleihungen belaufen sich auf 3,2 Milliarden Franken, was einer Zunahme von 0,2 Milliarden Franken entspricht (+6,6%).

Aufteilung der Aktiven in %

67.1
Hypothekarforderungen
12.7
Flüssige Mittel
11.9
Forderungen gegenüber Kunden
5.4
Finanzanlagen
1.9
Forderungen gegenüber Banken
0.4
Positive Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente
0.3
Sachanlagen
0.2
Beteiligungen
0.1
Aktive Rechnungsabgrenzungen

Diese grosse Zunahme der Kreditausleihungen bestätigt die wichtige Unterstützung der FKB für die Wirtschaft des Kantons Freiburg, für die KMU und den Immobilienmarkt, dies unter Beachtung einer gesunden Risikosteuerung.

Die Finanzanlagen belaufen sich in der Bilanz auf 1,5 Milliarden Franken. Sie setzen sich aus Titeln zu Anlage- und Liquiditätszwecken (über 98%), den Edelmetallen und den aus dem Kreditgeschäft übernommenen und zur Veräusserung bestimmten Liegenschaften zusammen.

Die Sachanlagen, welche sich insbesondere aus den Bankliegenschaften zusammensetzen, belaufen sich nach Abschreibungen auf 68,7 Millionen Franken.

Passiven

Auf der Passivseite nehmen die Verpflichtungen gegenüber Banken um 288,8 Millionen Franken auf 1,4 Milliarden Franken ab.

Ende 2022, wie auch Ende 2021, enthält die Bilanz keine Verpflichtungen aus Wertpapierfinanzierungsgeschäften.

Die Spargelder sind, nach dem starken Anstieg von 440,1 Millionen Franken im Vorjahr, um 290,6 Millionen Franken angestiegen. Insgesamt sinken die Kundeneinlagen um 0,7 Milliarden Franken auf 16,1 Milliarden Franken.

Die Kassenobligationen belaufen sich auf 293,6 Millionen Franken (-1,9%).

Die Anleihen und Darlehen der Pfandbriefzentrale steigen um 207,0 Millionen Franken (+2,9%). Im Jahr 2022 gab die Bank eine neue Obligationsanleihe von 140,0 Millionen Franken aus und zeichnete bei verschiedenen Emissionen der Pfandbriefzentrale der Kantonalbanken einen Betrag in der Höhe von insgesamt 709,0 Millionen Franken. Im gleichen Zeitraum wurden Anleihen der Pfandbriefzentrale der Kantonalbanken über 442,0 Millionen Franken und Obligationsanleihen über 200,0 Millionen Franken zurückbezahlt.

Die Rückstellungen umfassen die Beträge zur Abdeckung der Geschäftsrisiken und der Ausfallrisiken auf Ausserbilanzgeschäften. Sie belaufen sich auf 10,2 Millionen Franken gegenüber 7,2 Millionen Franken in Vorjahr.

Die Reserven für allgemeine Bankrisiken, die als Eigenmittel gelten, wurden durch eine Zuweisung von 25,0 Millionen Franken aufgestockt. Sie erreichen 667,0 Millionen Franken.

Aufteilung der Passiven in %

57.8
Verpflichtungen aus Kundeneinlagen
26.5
Anleihen und Pfandbriefdarlehen
8.9
Eigenmittel
5.0
Verpflichtungen gegenüber Banken
1.1
Kassenobligationen
0.3
Passive Rechnungsabgrenzungen
0.2
Negative Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente
0.2
Passive Rechnungsabgrenzungen

Eigenmittel

Die Eigenmittel setzen sich aus dem Dotationskapital, der gesetzlichen Reserve und den Reserven für allgemeine Bankrisiken zusammen. Das Dotationskapital im Betrag von 70 Millionen Franken, welches seit 1981 nicht mehr verändert wurde, wird vollständig vom Kanton Freiburg bereitgestellt.

Aufteilung der Eigenmittel in % nach Gewinnverwendung

68.7
Gesetzliche Reserve
28.3
Reserven für allgemeine Bankrisiken
3.0
Dotationskapital

Nach Gewinnverwendung erhöht sich das Gesamttotal der Eigenmittel um 109,1 Millionen Franken und übersteigt die Marke von 2,4 Milliarden Franken. Die CET1 Kennzahl (Common Equity Tier 1 oder harte Eigenkapitalquote) steht bei 18,49%.

Die FKB erfüllt die Mindestanforderungen deutlich.

Entwicklung der Eigenmittel 2012 – 2022

in Millionen Franken

Erfolgsrechnung

Im Jahr 2022 erzielte die FKB gute Ergebnisse. In der Tat wurden die Aktivitäten nach der Beendigung der COVID-19 Krise angekurbelt, welche von 2020 und 2021 direkt durch die verhängten Gesundheitsmassnahmen betroffen waren.

Das Jahr 2022 war auch geprägt vom Ende der Negativzinsen (nach einem ungewöhnlichen, acht Jahre dauernden Zyklus), mit seinen positiven Auswirkungen auf die Wirtschaft, aber auch mit negativen Folgen auf die Zinsmargen der Banken. Während dieser langen Periode der Negativzinsen gelang es der FKB, die negativen Zinssätze nur marginal an ihre Kunden weiterzugeben. Eine Rückkehr zur Normalisierung der Zinssätze war somit vorteilhaft für die die Bank.

Nach einer Zuweisung von 25,0 Millionen Franken an die Reserven für allgemeine Bankrisiken erreicht der Gewinn 141,1 Millionen Franken (+4,5%) und steigt damit zum 29. Mal in Folge.

Das Ergebnis bestätigt die angewandte Strategie und unterstreicht die solide Marktposition der FKB. Der Auftrag, unsere Kunden bestmöglich zu bedienen, die Wirtschaft des Kantons nachhaltig zu unterstützen und eine sehr gute operative Rentabilität zu erzielen, wurde erfüllt.

Aufteilung des Geschäftsertrages in %

82
Erfolg aus dem Zinsengeschäft
12.9
Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft
3.5
Erfolg aus dem Handelsgeschäft
1.6
Übriger ordentlicher Erfolg

Geschäftsertrag

Das Total des Geschäftsertrages steigt um 34,0 Millionen Franken auf 310,1 Millionen Franken (+12,3%).

Zinsengeschäft

Der Bruttoerfolg aus dem Zinsengeschäft erreicht 259,2 Millionen Franken, ein Anstieg um 16,6 Millionen Franken (+6,8%), insbesondere dank der Zunahme der Kreditausleihungen und dem Ende der Negativzinsen.

Nach Berücksichtigung der Veränderung von ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen beträgt der Nettoerfolg aus dem Zinsengeschäft 254,3 Millionen Franken, was einem Anstieg von 26,5 Millionen Franken (+11,6%) entspricht. Der Bedarf an Wertberichtigungen für Ausfallrisiken sank um 9,9 Millionen Franken auf 4,9 Millionen Franken. Dieser Rückgang widerspiegelt die Entwicklung der Qualität des Kreditportfolios, auf welchem auch Wertberichtigungen für Ausfallrisiken auf nicht gefährdeten Forderungen vorgenommen werden müssen. Diese Wertberichtigungen sind gemäss Rechnungslegungsverordnung (RelV) der FINMA vorgeschrieben.

Die Zinserträge machen 82% der gesamten Erträge aus.

Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft

Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft, welches vor allem von einem schwierigen Börsenjahr geprägt war, verzeichnet einen Anstieg von 5,2 Millionen Franken auf 40,1 Millionen Franken (+14,9%).

Erfolg aus dem Handelsgeschäft

Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft, welcher sich hauptsächlich aus dem Devisen-, Change- und Edelmetallertrag zusammensetzt, erreicht 10,9 Millionen Franken, was einer Zunahme von 1,2 Millionen Franken entspricht (+12,4%).

Übriger ordentlicher Erfolg

Der übrige ordentliche Erfolg steigt um 1,2 Millionen Franken auf 4,8 Millionen Franken.

Geschäftsaufwand

Der Geschäftsaufwand erhöht sich um 12,2 Millionen Franken auf 113,5 Millionen Franken (+12,0%).

Das Aufwand- / Ertragsverhältnis vor Abschreibungen bleibt mit 36,6% stabil und bestätigt damit die Effizienz der Bank.

Aufteilung des Geschäftsaufwands in %

62.1
Personalaufwand
18.1
Informatikaufwand
19.8
Übriger Sachaufwand

Ergebnisse

Wertberichtigungen auf Beteiligungen sowie Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten

Die Abschreibungen auf Sachanlagen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen belaufen sich auf insgesamt 18,7 Millionen Franken gegenüber 11,0 Millionen Franken im Vorjahr, was einer Zunahme von 7,7 Millionen Franken entspricht.

Veränderungen von Rückstellungen und übrigen Wertberichtigungen sowie Verluste

Der Posten der Veränderungen der Wertberichtigungen und Verluste beträgt 4,2 Millionen Franken gegenüber 0,4 Millionen Franken im 2021.

Geschäftserfolg

Der Geschäftserfolg erreicht 173,8 Millionen Franken, eine Zunahme von 10,4 Millionen Franken (+6,4%).

Steuern

Die Gemeinden erhalten 3,0 Millionen Franken, die Pfarreien 0,4 Millionen Franken und der Kanton 4,2 Millionen Franken.

Jahresgewinn

Nach einer Zuweisung von 25,0 Millionen Franken an die Reserven für allgemeine Bankrisiken beläuft sich der Gewinn auf 141,1 Millionen Franken, was einem Anstieg von 6,1 Millionen Franken oder +4,5% entspricht.

Entwicklung der Resultate 2012 – 2022

in Millionen Franken

Gewinnverwendung

Anlässlich seiner letzten Sitzung hat der Verwaltungsrat über die vorliegende Jahresrechnung beschlossen. Er schlägt für das Geschäftsjahr 2022 folgende Gewinnverwendung vor:

Gewinnverwendung

(CHF)
Jahresgewinn 141'146'234
Gewinnvortrag 503'865
Bilanzgewinn 41'650'099
Gewinnverwendung
Abgeltung der Staatsgarantie 46'000'000
Verzinsung des Dotationskapitals 11'000'000
Zuweisung an die allgemeine gesetzliche Reserve 84'000'000
Gewinnvortrag 650'099

Entwicklung der jährlichen Überweisung (inkl. Steuern) an den Kanton 2012 – 2022

in Millionen Franken

Die Bank dankt ihren Kundinnen und Kunden für ihr Vertrauen und ihre Treue. Sie verpflichtet sich, ihre Servicequalität noch weiter zu verbessern.

Im Namen des Verwaltungsrates: A. Geissbühler, Präsident
Im Namen der Generaldirektion: D. Wenger, Präsident