Zahlen in Kürze

+ 4,5%
Wachstum
141,1
Mio Franken

Mit einem Gewinn von 141,1 Millionen Franken weist die Freiburger Kantonalbank ein gutes Ergebnis aus. Dies entspricht einem Anstieg von 4,5% gegenüber dem Vorjahr.

Bilanz

Bilanz in Kürze

in Tausend Franken
2023 2022 Veränderung in %
Bilanzsumme 27'960'449 27'324'676 +2,3
Kreditausleihungen 22'674'544 21'569'674 +5,1
Kreditausleihungen 1'461'574 1'474'473 -0,9
Kundengelder 16'507'088 16'086'917 +2,6
Eigenmittel (nach Gewinnverwendung) 2'499'146 2'360'650 +5,9

Die Bilanzsumme belief sich im Jahr 2023 auf 28,0 Milliarden Franken, was einer Zunahme von 0,6 Milliarden Franken oder 2,3 Prozent entspricht.

Diese Entwicklung ist auf das starke Wachstum der Kundenvorschüsse von 1,1 Milliarden Franken oder 5,1 Prozent zurückzuführen. Allein die Hypothekarforderungen beliefen sich auf 19 Milliarden Franken, was einem Zuwachs von 0,7 Milliarden Franken entspricht.

Die neu gewährten Kreditlimiten belaufen sich auf insgesamt 2,4 Milliarden Franken.

Die Kundengelder – alle Anlageformen zusammen – steigen um 0,4 Milliarden Franken auf 16,5 Milliarden Franken.

Flüssige Mittel

Gestützt auf Artikel 13 und folgende der Verordnung vom 18. März 2004 zum Bundesgesetz über die Schweizerische Nationalbank beläuft sich der Monatsdurchschnitt der erforderlichen Liquidität für die Referenzperiode vom 20. Dezember 2023 bis 19. Januar 2024 auf 150,4 Millionen Franken. Im Dezember 2023 beträgt der Tagesdurchschnitt 3’520,8 Millionen Franken, was einem Überschuss von 3’370,3 Millionen Franken gegenüber dem erforderlichen Betrag entspricht.

In Sachen Liquiditätsreserven beträgt die kurzfristige Liquiditätsquote (LCR) gemäss Basel III Vorschriften 226% und liegt damit deutlich über der regulatorischen Grenze von 100%.

Entwicklung der Bilanz 2013 – 2023

in Milliarden Franken

Aktiven

Die Forderungen gegenüber Banken, die hauptsächlich aus kurz- und mittelfristigen Anlagen bestehen und bei Banken erster Bonität angelegt wurden, belaufen sich auf 0,3 Milliarden Franken.

Ende 2023, wie auch Ende 2022, enthält die Bilanz keine Forderungen aus Wertpapierfinanzierungsgeschäften (Reverse-Repo-Geschäfte).

Die Kreditausleihungen, nach Verrechnung der Wertberichtigungen für Ausfallrisiken, steigen um 1,1 Milliarden Franken auf 22,7 Milliarden Franken (+5,1%).

Die Hypothekarforderungen nehmen um 0,7 Milliarden Franken auf erstmals 19,0 Milliarden Franken zu (+3,7%). Die anderen Kreditausleihungen belaufen sich auf 3,7 Milliarden Franken, was einer Zunahme von 0,4 Milliarden Franken entspricht (+13,1%).

Aufteilung der Aktiven in %

67.9
Hypothekarforderungen
11.8
Flüssige Mittel
13.1
Forderungen gegenüber Kunden
5.2
Finanzanlagen
0.9
Forderungen gegenüber Banken
0.2
Positive Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente
0.3
Sachanlagen
0.2
Beteiligungen
0.2
Aktive Rechnungsabgrenzungen

Diese grosse Zunahme der Kreditausleihungen bestätigt die wichtige Unterstützung der FKB für die Wirtschaft des Kantons Freiburg, für die KMU und den Immobilienmarkt, dies unter Beachtung einer gesunden Risikosteuerung.

Die Finanzanlagen belaufen sich in der Bilanz auf 1,5 Milliarden Franken. Sie setzen sich aus Titeln zu Anlage- und Liquiditätszwecken (über 98%), den Edelmetallen und den aus dem Kreditgeschäft übernommenen und zur Veräusserung bestimmten Liegenschaften zusammen.

Die Sachanlagen, welche sich insbesondere aus den Bankliegenschaften zusammensetzen, belaufen sich nach Abschreibungen auf 74,4 Millionen Franken.

Passiven

Auf der Passivseite bleibt das Total der Verpflichtungen gegenüber Banken stabil bei 1,4 Milliarden Franken.

Ende 2023 enthält die Bilanz keine Verpflichtungen aus Wertpapierfinanzierungsgeschäften.

Die Kundeneinlagen sinken um 355,4 Millionen Franken auf 16,1 Milliarden Franken.

Kassenobligationen gewinnen an Attraktivität und steigen um 64,8 Millionen Franken auf 358,3 Millionen Franken (+22,1%).

Die Anleihen und Darlehen der Pfandbriefzentrale belaufen sich auf insgesamt 7,3 Milliarden Franken. Im Jahr 2023 gab die Bank eine neue Obligationsanleihe von 150,0 Millionen Franken aus und zeichnete bei verschiedenen Emissionen der Pfandbriefzentrale der Kantonalbanken einen Betrag in der Höhe von insgesamt 387,0 Millionen Franken. Im gleichen Zeitraum wurden Anleihen der Pfandbriefzentrale der Kantonalbanken über 264,0 Millionen Franken und Obligationsanleihen über 200,0 Millionen Franken zurückbezahlt.

Die Rückstellungen umfassen die Beträge zur Abdeckung der Geschäftsrisiken und der Ausfallrisiken auf Ausserbilanzgeschäften. Sie belaufen sich auf 19,1 Millionen Franken gegenüber 10,2 Millionen Franken in Vorjahr.

Die Reserven für allgemeine Bankrisiken, die als Eigenmittel gelten, wurden durch eine Zuweisung von 52,0 Millionen Franken aufgestockt. Sie erreichen 719,0 Millionen Franken.

Aufteilung der Passiven in %

57.8
Verpflichtungen aus Kundeneinlagen
26.1
Anleihen und Pfandbriefdarlehen
9.2
Eigenmittel
5.0
Verpflichtungen gegenüber Banken
1.3
Kassenobligationen
0.2
Passive Rechnungsabgrenzungen
0.2
Negative Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente
0.3
Passive Rechnungsabgrenzungen
0.1
Sonstige Passiven
0.1
Rückstellungen

Eigenmittel

Die Eigenmittel setzen sich aus dem Dotationskapital, der gesetzlichen Reserve und den Reserven für allgemeine Bankrisiken zusammen. Das Dotationskapital im Betrag von 70 Millionen Franken, welches seit 1981 nicht mehr verändert wurde, wird vollständig vom Kanton Freiburg bereitgestellt.

Aufteilung der Eigenmittel in % nach Gewinnverwendung

68.4
Gesetzliche Reserve
28.8
Reserven für allgemeine Bankrisiken
2.8
Dotationskapital

Nach Zuweisung an die Reserven für allgemeine Bankrisiken und Gewinnverteilung erhöht sich das gesamte Eigenkapital um 138,5 Millionen Franken auf die Schwelle von 2,5 Milliarden Franken. Die CET1 Kennzahl (Common Equity Tier 1 oder harte Eigenkapitalquote) steht bei 18,78%. Die FKB erfüllt die Mindestanforderungen ausreichend.

Entwicklung der Eigenmittel 2013 – 2023

in Millionen Franken

Erfolgsrechnung

Die FKB verzeichnete zum 30. Mal in Folge ein Rekordjahr. Dieses stark gestiegene Ergebnis ermöglichte es der FKB, dem Kanton 75,0 Millionen Franken zu überweisen, wovon eine ausserordentliche Zuweisung von 19,5 Millionen Franken resultierte. Unter Berücksichtigung der Steuern erhalten Kanton, Gemeinden und Kirchgemeinden insgesamt 85,8 Millionen
Franken.

Das Eigenkapital konnte auch mit einer Zuweisung von 52,0 Millionen Franken an die Reserven für allgemeine Bankrisiken und von 87,0 Millionen Franken an die Gewinnreserve gestärkt werden.

Diese Entwicklung bestätigt die starke Marktposition der FKB, indem sie einen kundennahen Service und eine entscheidende und nachhaltige Unterstützung für die Wirtschaft des Kantons bietet und gleichzeitig eine sehr gute operative Rentabilität erzielt.

Aufteilung des Geschäftsertrages in %

87
Erfolg aus dem Zinsengeschäft
10.6
Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft
2.9
Erfolg aus dem Handelsgeschäft
-0.5
Übriger ordentlicher Erfolg

Geschäftsertrag

Das Total des Geschäftsertrages beläuft sich auf 370,6 Millionen Franken, was einem starken Anstieg von 60,5 Millionen Franken (+19,5%) entspricht.

Zinsengeschäft

Das starke Wachstum der Kundenvorschüsse und die steigenden Zinsen sind die Faktoren der Steigerung der Haupteinnahmequelle der Bank. Der Reingewinn aus dem Zinsengeschäft stieg markant um 68,1 Millionen Franken auf 322,4 Millionen Franken (+26,8%).

Dieses Ergebnis berücksichtigt die Veränderung der ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen und die Verluste aus dem Zinsengeschäft in der Höhe von 28,5 Millionen Franken. Die nach der Rechnungslegungungsverordnung (RelV) erforderlichen Wertberichtigungen decken die Ausfallrisiken auf gefährdeten Forderungen sowie die inhärenten Ausfallrisiken auf nicht gefährdeten Forderungen ab.

Die Zinserträge machen 87% der gesamten Erträge aus.

Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft

Das mit dem Vorjahr vergleichbare Ergebnis aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft erreichte 39,3 Millionen Franken (-1,9%).

Erfolg aus dem Handelsgeschäft

Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft, welcher hauptsächlich aus dem Devisen-, Change- und Edelmetallertrag besteht, entspricht dem Erfolg 2022 von 10,9 Millionen Franken.

Übriger ordentlicher Erfolg

Der ordentliche Aufwand von 5,4 Millionen Franken ist höher als der ordentliche Ertrag von 3,4 Millionen Franken, was zu einem Aufwandüberschuss von 2,0 Millionen Franken führt.

Geschäftsaufwand

Der Geschäftsaufwand erhöht sich um 13,2 Millionen Franken auf 126,7 Millionen Franken (+11,6%). Die spürbare Verstärkung der Teams im Frontoffice und im Risikomanagement erklärt diese Entwicklung zu einem grossen Teil.

Das Kosten-Ertrags-Verhältnis nach Abschreibungen beträgt 36,6% und bestätigt damit die Effizienz der Bank.

Aufteilung des Geschäftsaufwands in %

64.3
Personalaufwand
17.2
Informatikaufwand
18.5
Übriger Sachaufwand

Ergebnisse

Wertberichtigungen auf Beteiligungen sowie Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten

Die Abschreibungen auf Sachanlagen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen belaufen sich auf insgesamt 10,2 Millionen Franken gegenüber 18,7 Millionen Franken im Vorjahr, was einer Zunahme von 8,4 Millionen Franken entspricht.

Veränderungen von Rückstellungen und übrigen Wertberichtigungen sowie Verluste

Der Posten der Veränderungen der Wertberichtigungen und Verluste beträgt 9,4 Millionen Franken gegenüber 4,2 Millionen Franken im 2022.

Geschäftserfolg

Der Geschäftserfolg erreicht 224,3 Millionen Franken, eine Zunahme von 50,5 Millionen Franken (+29,1%). Damit übertrifft er zum ersten Mal die 200-Millionen-Marke.

Steuern

Die Gemeinden erhalten 4,5 Millionen Franken, die Pfarreien 0,5 Millionen Franken und der Kanton 5,8 Millionen Franken.

Jahresgewinn

Nach einer Zuweisung von 52,0 Millionen Franken an die Reserven für allgemeine Bankrisiken beläuft sich der Gewinn auf 161,5 Millionen Franken, was einem Anstieg von 20,3 Millionen Franken oder +14,4% entspricht.

Entwicklung der Resultate 2013 – 2023

in Millionen Franken

Gewinnverwendung

Anlässlich seiner letzten Sitzung hat der Verwaltungsrat über die vorliegende Jahresrechnung beschlossen. Er schlägt für das Geschäftsjahr 2023folgende Gewinnverwendung vor:

Gewinnverwendung

(CHF)
Jahresgewinn 161'496'131
Gewinnvortrag 650'099
Bilanzgewinn 162'146'230
Gewinnverwendung
Abgeltung der Staatsgarantie 15'000'000
Verzinsung des Dotationskapitals 60'000'000
Zuweisung an die allgemeine gesetzliche Reserve 87'000'000
Gewinnvortrag 146'230

Entwicklung der jährlichen Überweisung (inkl. Steuern) an den Kanton 2013 – 2023

in Millionen Franken

Die Bank dankt ihren Kundinnen und Kunden für ihr Vertrauen und ihre Treue. Sie verpflichtet sich, ihre Servicequalität noch weiter zu verbessern.

Im Namen des Verwaltungsrates: A. Geissbühler, Präsident
Im Namen der Generaldirektion: D. Wenger, Präsident