Kommentar zur Jahresrechnung 2024
Wir freuen uns, Ihnen die elektronische Ausgabe unseres Finanzberichts für das Jahr 2024 vorzustellen. Dies ist ein sehr wichtiger Schritt in unserem Engagement. Mit deren Veröffentlichung verbessern wir die Transparenz unserer Aktivitäten und betonen, wie wichtig die Nachhaltigkeit ist.
Zahlen in Kürze
Mit einem Gewinn von 163,8 Millionen Franken weist die Freiburger Kantonalbank ein gutes Ergebnis aus. Dies entspricht einem Anstieg von 1,0% gegenüber dem Vorjahr.
Bilanz
Bilanz in Kürze
2024 | 2023 | Veränderung in % | |
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Bilanzsumme | 28'700'190 | 27'960'449 | +2,6 |
Kreditausleihungen | 23'510'029 | 22'674'544 | +3,7 |
Kreditausleihungen | 1'425'603 | 1'461'574 | -2,5 |
Kundengelder | 16'983'336 | 16'507'088 | +2,9 |
Eigenmittel (nach Gewinnverwendung) | 2'627'821 | 2'499'146 | +5,1 |
Die Bilanzsumme belief sich im Jahr 2024 auf 28,7 Milliarden Franken, was einer Zunahme von 0,7 Milliarden Franken oder 2,6% entspricht.
Diese Entwicklung ist auf das starke Wachstum der Kundenvorschüsse von 0,8 Milliarden Franken oder 3,7% zurückzuführen. Allein die Hypothekarforderungen beliefen sich auf 19,8 Milliarden Franken, was einem Zuwachs von 0,8 Milliarden Franken entspricht.
Die neu gewährten Kreditlimiten belaufen sich auf insgesamt 2,8 Milliarden Franken.
Die Kundengelder – alle Anlageformen zusammen – stiegen um 0,5 Milliarden Franken auf 17 Milliarden Franken.
Flüssige Mittel
Gestützt auf Artikel 13 und folgende der Verordnung vom 18. März 2004 zum Bundesgesetz über die Schweizerische Nationalbank beläuft sich der Monatsdurchschnitt der erforderlichen Liquidität für die Referenzperiode vom 20. Dezember 2024 bis 19. Januar 2025 auf 462,9 Millionen Franken. Im Dezember 2024 beträgt der Tagesdurchschnitt 3’418,4 Millionen Franken, was einem Überschuss von 2’955,5 Millionen Franken gegenüber dem erforderlichen Betrag entspricht.
In Sachen Liquiditätsreserven beträgt die kurzfristige Liquiditätsquote (LCR) gemäss Basel III-Vorschriften 191% und liegt damit deutlich über der regulatorischen Grenze von 100%.
Entwicklung der Bilanz 2014 – 2024
Aktiven
Die Forderungen gegenüber Banken, die hauptsächlich aus kurz- und mittelfristigen Anlagen bestehen und bei Banken erster Bonität angelegt wurden, belaufen sich auf 0,1 Milliarden Franken.
Ende 2024, wie auch Ende 2023, enthält die Bilanz keine Forderungen aus Wertpapierfinanzierungsgeschäften (Reverse-Repo-Geschäfte).
Die Kreditausleihungen, nach Verrechnung der Wertberichtigungen für Ausfallrisiken, steigen um 0,8 Milliarden Franken auf 23,5 Milliarden Franken (+3,7%).
Die Hypothekarforderungen nehmen um 0,8 Milliarden Franken auf 19,8 Milliarden Franken zu (+4,4%). Die anderen Kreditausleihungen belaufen sich auf 3,7 Milliarden Franken.
Aufteilung der Aktiven in %
Das grosse Volumen der Kreditausleihungen bestätigt die wichtige Unterstützung der FKB für die Wirtschaft des Kantons Freiburg, für die KMU und den Immobilienmarkt, dies unter Beachtung einer gesunden Risikosteuerung.
Die Finanzanlagen belaufen sich in der Bilanz auf 1,4 Milliarden Franken. Sie setzen sich aus Titeln zu Anlage- und Liquiditätszwecken (über 99%), den Edelmetallen und den aus dem Kreditgeschäft übernommenen und zur Veräusserung bestimmten Liegenschaften zusammen.
Die Sachanlagen, welche sich hauptsächlich aus den Bankliegenschaften zusammensetzen, belaufen sich nach Abschreibungen auf 80,6 Millionen Franken.
Passiven
Auf der Passivseite bleibt das Total der Verpflichtungen gegenüber Banken stabil bei 1,2 Milliarden Franken.
Ende 2024 enthält die Bilanz keine Verpflichtungen aus Wertpapierfinanzierungsgeschäften.
Die Kundeneinlagen steigen um 0,5 Milliarden Franken auf 17,0 Milliarden Franken.
Kassenobligationen steigen um 19,6% auf 0,4 Milliarden Franken.
Die Anleihen und Darlehen der Pfandbriefzentrale belaufen sich auf insgesamt 7,6 Milliarden Franken. Im Jahr 2024 gab die Bank uwei neue Obligationsanleihen von 250,0 Millionen Franken aus und zeichnete bei verschiedenen Emissionen der Pfandbriefzentrale der Kantonalbanken einen Betrag in der Höhe von insgesamt 520,0 Millionen Franken. Im gleichen Zeitraum wurden Anleihen der Pfandbriefzentrale der Kantonalbanken über 363,0 Millionen Franken und Obligationsanleihen über 150,0 Millionen Franken zurückbezahlt.
Die Rückstellungen umfassen die Beträge zur Abdeckung der Geschäfts- und Ausfallrisiken auf Ausserbilanzgeschäften. Sie belaufen sich auf 11,8 Millionen Franken gegenüber 19,1 Millionen Franken in Vorjahr.
Die Reserven für allgemeine Bankrisiken, die als Eigenmittel gelten, wurden durch eine Zuweisung von 63,0 Millionen Franken aufgestockt. Sie erreichen 782,0 Millionen Franken.
Aufteilung der Passiven in %
Eigenmittel
Die Eigenmittel setzen sich aus dem Dotationskapital, der gesetzlichen Reserve und den Reserven für allgemeine Bankrisiken zusammen. Das Dotationskapital im Betrag von 70 Millionen Franken, welches seit 1981 nicht mehr verändert wurde, wird vollständig vom Kanton Freiburg bereitgestellt.
Aufteilung der Eigenmittel in % nach Gewinnverwendung
Nach Zuweisung an die Reserven für allgemeine Bankrisiken und Gewinnverteilung erhöht sich das gesamte Eigenkapital um 128,7 Millionen Franken auf die Schwelle von 2,6 Milliarden Franken. Die CET1-Kennzahl (Common Equity Tier 1 oder harte Eigenkapitalquote) steht bei 18,93%. Die FKB erfüllt somit die Mindestanforderungen ausreichend.
Entwicklung der Eigenmittel 2014 – 2024
Erfolgsrechnung
Die FKB verzeichnete ein Geschäftsjahr mit einem Anstieg auf ein als ausgezeichnet bezeichnetes Niveau. Dieses Rekordergebnis ermöglichte der FKB, dem Kanton 98,0 Millionen Franken zu überweisen, also 23 Millionen Franken mehr als im Vorjahr. Unter Berücksichtigung der Steuern erhalten Kanton, Gemeinden und Pfarreien insgesamt 107,9 Millionen Franken.
Diese Ergebnisse ermöglichen der FKB auch, ihre Eigenkapitalbasis zu stärken. Das Eigenkapital konnte somit mit einer Zuweisung von 63,0 Millionen Franken an die Reserven für allgemeine Bankrisiken und von 61,0 Millionen Franken an die Gewinnreserve gestärkt werden.
Diese Entwicklung bestätigt die starke Marktposition der FKB, indem sie einen kundennahen Service und eine entscheidende und nachhaltige Unterstützung für die Wirtschaft des Kantons bietet und gleichzeitig eine sehr gute operative Rentabilität erzielt.
Aufteilung des Geschäftsertrages in %
Geschäftsertrag
Das Total des Geschäftsertrages beläuft sich auf 394,7 Millionen Franken, was einem starken Anstieg von 24,2 Millionen Franken (+6,5%) entspricht.
Zinsengeschäft
Der Reingewinn aus dem Zinsengeschäft stieg markant um 14,1 Millionen Franken auf 336,5 Millionen Franken (+4,4%).
Dieses Ergebnis, das durch den Anstieg der Kundenanzahlungen angetrieben wird, wird auch durch die günstige Entwicklung der Wertberichtigungen für Ausfallrisiken und Verluste aus Zinsgeschäften in Höhe von 15,1 Millionen Franken gegenüber 28,5 Millionen Franken im Vorjahr beeinflusst.
Die Zinserträge machen 85% der gesamten Erträge aus.
Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft
Das Ergebnis aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft sowie der Vermögensverwaltung steigt deutlich um 3,1 Millionen Franken auf 42,4 Millionen Franken (+7,9%).
Erfolg aus dem Handelsgeschäft
Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft, welcher hauptsächlich aus dem Devisen-, Change- und Edelmetallertrag besteht, steigt um 0,9 Millionen Franken auf 11,7 Millionen Franken (+7,8%).
Übriger ordentlicher Erfolg
Der übrige ordentliche Erfolg zeigt einen Ertrag von 4,1 Millionen Franken auf, gegenüber einem Aufwand von 2,0 Millionen Franken im Vorjahr.
Geschäftsaufwand
Die Betriebskosten belaufen sich auf insgesamt 131,6 Millionen Franken, was einem Anstieg von 4,9 Millionen Franken (+3,9%) entspricht. Diese im Budget vorgesehenen Aufwendungen unterstreichen einmal mehr die Bereitschaft der FKB, in die Zukunft zu investieren. In diesem Sinne hat sie ihre Belegschaft verstärkt und die Modernisierung ihres Hauptsitzes und ihres Niederlassungsnetzes fortgesetzt sowie weiter in Innovationsprojekte, Digitalisierung und Prozessvereinfachung investiert.
Das Kosten-Ertrags-Verhältnis nach Abschreibungen beträgt 35,3 % und bestätigt damit die Effizienz der Bank.
Aufteilung des Geschäftsaufwands in %
Ergebnisse
Wertberichtigungen auf Beteiligungen sowie Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten
Die Abschreibungen auf Sachanlagen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen belaufen sich auf insgesamt 26,7 Millionen Franken gegenüber 10,2 Millionen Franken im Vorjahr, was einer Zunahme von 16,5 Millionen Franken entspricht.
Veränderungen von Rückstellungen und übrigen Wertberichtigungen sowie Verluste
Der Posten der Veränderungen der Wertberichtigungen und Verluste hat keinen Einfluss auf das operative Ergebnis 2024.
Geschäftserfolg
Der Geschäftserfolg erreicht 236,5 Millionen Franken, eine Zunahme von 12,3 Millionen Franken (+5,5%).
Steuern
Die Gemeinden erhalten 4,1 Millionen Franken, die Pfarreien 0,5 Millionen Franken und der Kanton 5,3 Millionen Franken.
Jahresgewinn
Nach einer Zuweisung von 63,0 Millionen Franken an die Reserven für allgemeine Bankrisiken beläuft sich der Gewinn auf 163,7 Millionen Franken, was einem Anstieg von 2,2 Millionen Franken oder +1,3% entspricht.
Entwicklung der Resultate 2014 – 2024
Gewinnverwendung
Anlässlich seiner Sitzung vom 31. Januar 2025 hat der Verwaltungsrat über die vorliegende Jahresrechnung beschlossen. Er schlägt für das Geschäftsjahr 2024 folgende Gewinnverwendung vor:
Gewinnverwendung
Jahresgewinn | 163'674'530 |
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Gewinnvortrag | 146'230 |
Bilanzgewinn | 163'820'761 |
Gewinnverwendung | |
Abgeltung der Staatsgarantie | 30'000'000 |
Verzinsung des Dotationskapitals | 48'000'000 |
Ausserordentliche Überweisung an den Staat | 20'000'000 |
Zuweisung an die allgemeine gesetzliche Reserve | 61'000'000 |
Gewinnvortrag | 4'820'761 |
Entwicklung der jährlichen Überweisung (inkl. Steuern) an den Kanton 2014 – 2024
Die Bank dankt ihren Kundinnen und Kunden für ihr Vertrauen und ihre Treue. Sie verpflichtet sich, ihre Servicequalität noch weiter zu verbessern.
Im Namen des Verwaltungsrates: A. Geissbühler, Präsident
Im Namen der Generaldirektion: D. Wenger, Präsident